Die 24h-Diskussion Inklusion war DAS Jugendforum, auf dem 150 Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland ausführlich über unsere gesellschaftlichen Herausforderungen diskutierten, um auch Minderheiten wie behinderte Mitmenschen oder Zugewanderte eine bessere Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Hier finden sich Informationen über die wichtigsten Programmpunkte.
Die 24h-Diskussion Inklusion im Rathaus Dresden wurde mit einem besonderen Grußwort von Rosalie Renner eröffnet. Die durch spinale Muskelatrophie ans Bette gefesselte junge Frau engagiert sich für die Teilhabe behinderter Mitmenschen. Die von ihr geschriebene Botschaft wurde von unserem Vereinsmitglied Michèle Deutschmann vorgetragen, was Rosalie über Zoom verfolgte. Anschließend eröffneten Vertreter unserer Unterstützer die Veranstaltung: der für Bildung und Jugend zuständigen Bürgermeisters Jan Donhauser, der Pressesprecher der Deutschen Fernsehlotterie Jan Spekker und die Dresdner Behindertenbeauftragte Manuela Scharf. Anschließend begrüßten auch die Vorsitzenden von ForViD e.V. Sven Richter und Vincent Raab alle Anwesenden und stellten den Verein und das Programm kurz vor.
Bürgermeister für Bildung und Jugend Dresden: Jan Donhauser
Pressesprecher der Deutschen Fernsehloterie: Jan Spekker
Dresdener Behindertenbeauftragte: Manuela Scharf
v.l.n.r Vincent Raab, Jan Donhauser, Jan Spekker, Manuela Scharf, Sven Richter
Umfrage mit den Teilnehmern
Die Veranstaltung versammelte junge Menschen aus ganz Deutschland. Ehrensache also, dass wir ihnen die schöne Dresdner Altstadt nicht vorenthalten wollten. Aufgeteilt in vier Gruppen erkundeten die Teilnehmer mit vier professionellen Gästeführern das Stadtzentrum. Parallel nahmen diejenigen, die lieber direkt mit den Diskussionen loslegen wollten, an einem interaktiven Workshop teil. Das Thema war “Die Partei der Zukunft”. Dort wurde ein idealtypisches Parteiprogramm aufgestellt.
Am Abend lernten die Teilnehmenden ein neues Format von ForViD e.V. kennen. Beim “Wahl-Gebabbel” schlüpften sie in die Rolle von Delegierten ihrer “Partei der Zukunft”, welche einen Direktkandidaten ihrer Partei für die nächste Sächsische Landtagswahl im Wahlkreis Dresden wählten. Auf diese Weise lernten die teilnehmenden interaktiv parteiinterne Arbeitsmechanismen kennen, was ihnen in der klassischen politischen Bildung vorbehalten bleibt. Dieses Planspiel wird freundlich unterstützt von Erasmus+.
Das Herzstück der 24h-Diskussion Inklusion: An mehreren Thementischen hatten die Teilnehmer Gelegenheit, länger, freier und ausführlicher als bei vergleichbaren Veranstaltungen über verschiedenste Herausforderungen unserer Zeit zu diskutieren, die meisten mit Bezug zum Thema “Inklusion”. Wir durften viele interessante Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft begrüßen. Moderatoren an jedem Tisch sorgten für die faktenbasierte Debatte und das Hochhalten einer offenen, fairen Gesprächskultur.
Diskussionsthemen | Experten | |
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1. | Inklusion im Erhenamt | Albrecht Broemme (Ehrenpräsident vom THW), Annika Gränz (NipB Dresden), Diakonie Dresden (Hr. Lingrön und Hr. Winkelmann), Andrea Büttner (Sächsische Jugendstiftung) |
2. | Kampf gegen den Klimawandel - aber gerecht! | Philipp Pattberg (Freie Universität Amsterdam) |
3. | Für eine inklusivere demokratische Beteiligung | Marco Bülow, Ralf-Uwe Beck (Mehr Demokratie e.V.), |
4. | Dienstjahr und Folgen | Oberstleutnant d.R. Martin Hinrichs (stellv. Landesvorsitzender VdRBw Sachsen), HG d.R. Christian Frosch (VdRBw Landesbeauftragter Psycho-Soziale Kameradenhilfe (PSKH)) |
5. | Pflege - aktuelle Situation, Perspektiven, Ideen | Jana Herzberg (Deutscher Pflegerat) |
6. | Inklusion an der Schule und im Bildungssystem | Anja Winkler (Inklusionsbeauftragte TU Dresden), Diakonie Dresden (Frau Karas und Frau Heinisch) |
7. | "Religiöse Minderheiten" / Wer ist hier eigentlich Wir? Mehrheitsgesellschaft und Gojnormativität | Hatikva Dresden e.V. |
8. | Geschlechtergerechtigkeit | Luzie Ulbricht, Cornelia Schott (Frauenbildungszentrum Dresden FBZ), Gerede e.V. Dresden (Anne Marie Tombrägel und Liam Rogall) |
9. | Solidargemeinschaft - Wie erlangen wir mehr gesamtgesellschaftliche Solidarität für Inklusion? | Christian Kipper (Deutsche Fernsehlotterie), Birger Höhn (Inklusionsbeauftragter Linke Arbeit im Ehrenamt) |
10. | Lieferengpässe in der Wirtschaft | Michael Kluge (DHL) |
11. | Wie kommen wir zu einem besseren Alltagsleben mit behinderten Mitmenschen? | Annett Heinich, Sören Haak |
12. | Ausbildung vs. Studium | Manuel Roscher (Mehnert) |
13. | Inklusion in der Arbeitswelt | Andre Reinholz (Verdi), Juliane Heidelberger (VERSO Dresden) |
14. | Mentale Gesundheit | Ina Bogisch (Psychosozialer Trägerverein Sachsen e.V.) |
15. | Smart Cities und barrierefreie Städte | Christiane Wagner (Bürgerlabor Dresden) |
16 | Tisch von US-Konsulin Hozakowska | Julia Hozakowska (US-Konsulin) |
17 | Normen im Alltag und in der Zukunft | Ralf Berger (VDE) |
Am Mittag nahm sich der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer Zeit, um in lockerer Atmosphäre Fragen und Anregungen der Teilnehmer aufzugreifen.
Ein derartig angeregtes Gespräch fand ebenfalls mit dem Linken-Politiker Gregor Gysi statt.
Nachdem der restliche Nachmittag mit einer Weiterführung der Diskussionsrunden gefüllt war, nahmen wir uns am Abend Zeit, damit die Ergebnisse dieser ausführlichen Gespräche gewürdigt werden. Jede Gruppe hatte drei Minuten Zeit, um die wichtigsten Ideen und Vorschläge für ihr Thema zusammenzufassen. Die detaillierten Ergebnisse werden im Ergebnisbericht zu finden sein.
Beim Speeddebbating haben wir uns kurz den Wettkampfcharakter in unsere Veranstaltung geholt. Zwei Freiwillige diskutieren dabei Pro und Contra zu einer Fragestellung, die sie erst kurz vorher erfuhren. Per Münzwurf wurde die Position zufällig zugeteilt. Anschließend hatte jeder fünf Minuten Zeit, die zugeteilte Position rhetorisch geschickt zu vertreten. Per Handzeichen stimmte das Publikum ab. Der Sieger kam eine Runde weiter, der Verlierer schied aus. Die ersten drei Plätze erhielten am Ende kleine Gewinne.
Am Beginn des letzten Veranstaltungstags gaben wir zunächst unseren Unterstützern und Partnern die Möglichkeit, ihre Organisationen und deren Aktivitäten vorzustellen. Es sprachen:
Anschließend diskutierten Politiker von im Bundestag vertretenen Parteien das Thema “Inklusion in Deutschland”. Das Format ließ dabei auch den Teilnehmern viel Raum, um ihre eigenen Gedanken zum Thema mit einzubringen. Folgende Entscheidungsträger diskutierten:
Wie gewohnt nahmen wir uns viel Zeit, zusammen mit den Teilnehmern über die oben genannten verschiedenen Programmpunkte zu sprechen. Es gab vereinzelte durchweg konstruktive Kritik, aber vornehmlich viel Lob. Es gab zahlreiche Ideen, die wir bei der nächsten 24h-Diskussion mit aufnehmen werden.
Das besondere an der 24h-Diskussion Inklusion ist: Wir reden nicht nur, bei uns haben die Ergebnisse die Chance, eine nachhaltige Wirkung zu entfalten. Daher werden wir zeitnah die Ergebnisse der Diskussionsrunden als Ergebnisbericht an Mitglieder der Sächsischen Staatsregierung, des Sächsischen Landtags und des Bundestags übergeben. Genauere Informationen werden wir zu gegebener Zeit veröffentlichen.
Wir bedanken uns abschließend nochmals bei allen Unterstützern. Auch an alle Experten, Moderatoren und Gäste geht ein großer Dank für Ihr Engagement. Und natürlich vergessen wir nicht die ganzen ehrenamtlichen Helfer, ohne die die Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Wir freuen uns auf die nächste 24h-Diskussion!
Wir Danken unseren Unterstützern
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